Fragen des Bremswesens - Optimierung der Verbundstoffsohlenform zur Reduzierung der äquivalenten Konizität - Zusammenfassung der Ergebnisse von Phase 1

Mehrere Untersuchungen der Betriebsleistung von Verbundstoffsohlen haben gezeigt, dass der Einsatz dieser Sohlen im Vergleich zu GG andere Radprofilverschleißmuster verursacht. Eine der Folgen ist der Anstieg der äquivalenten Konizität, ein Bewertungsparameter für die Laufruhe eines Fahrzeugs. Die äquivalente Konizität stieg insbesondere bei einigen geprüften Sintersohlen relativ schnell.

Frühere Untersuchungen ließen vermuten, dass die Sohlenform eine wichtige Rolle für das Verschleißmuster spielt. Man erwartete sich daher von der Änderung der Sohlenform positive Auswirkungen auf das Radprofil. Die UIC startete Anfang 2009 ein Projekt zur Optimierung der Bremssohlenform, um den Anstieg der äquivalenten Konizität zu verhindern.

Der vorliegende Bericht beschreibt zusammenfassend die Aktivitäten der ersten Projektphase und zieht einige abschließende Schlussfolgerungen. Ziel der ersten Phase war es zu prüfen, ob:

• die Sohlenform tatsächlich einen Einfluß auf die Radprofilentwicklung ausübt,
• die Prüfstandversuche eine geeignete Methode für die Weiterführung des Projekts darstellen.

Dies wurde anhand einer Reihe von Prüfstandversuchen mit verschiedenen Sohlenformen und -qualitäten und durch den Vergleich mit verfügbaren Betriebsdaten ermittelt.