Räder - Außergewöhnliche thermomechanische Beanspruchung kleiner, verbundstoffgebremsten Räder

Im Hinblick auf den Einsatz von Verbundstoffsohlen anstelle von Graugusssohlen im Rahmen der EU-Richtlinie zur Reduzierung der Lärmabstrahlung von Eisenbahnfahrzeugen hat die UIC ein für Bremsstörungen repräsentatives Prüfstandprogramm erstellt, für die Zulassung von Bremssohlen in der Klotzanordnung 2xBg auf Rädern Ø 920 mm und die Bewertung der zugehörigen Annahmekriterien. Wenn die Anforderungen an die Sohlen eingehalten werden, können die Räder nach einer Bremsstörung ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen in Betrieb genommen werden. Werden die Anforderungen nicht eingehalten, so ist die Sohle entweder abzulehnen oder kann nur mit spezifischen Instandhaltungsmaßnahmen in Betrieb genommen werden.

Es wurden ergänzende Versuche durchgeführt, um zu überprüfen, in wie weit die Ergebnisse der Klotzanordnung 2xBg auf einem Rad Ø 920 mm auf andere Konfigurationen und Räder kleineren Durchmessers übertragbar sind.

Nach dem augenblicklichen Kenntnisstand ist das globale Sicherheitsniveau zwischen der Grundbremsklotzanordnung des RP 23 (2Bg für Räder mit einem Durchmesser von 920 mm) und den verschiedenen erprobten Bremsklotzanordnungen - 2Bg und 1Bg für Räder mit einem Nenndurchmesser von 840, 740 und 680 mm - mindestens gleichwertig (GAME).

Wenn das Ergebnis der außergewöhnlichen Belastungsversuche gemäß dem RP 23 zufriedenstellend ist, kann die erprobte Sohle ohne besondere Instandhaltungsmaßnahmen in allen Anordnungen im kommerziellen Betrieb eingesetzt werden.

Bei einem negativen Ergebnis kann jedoch der Hersteller die Zulassung für eine besondere Anwendung beantragen. Für diesen Fall sind die besonderen Prüfbedingungen und Annahmekriterien im vorliegenden Bericht festgelegt.