Fragen des Bremswesens - Bedingungen für Versuche auf dem Bremsprüfstand zu Simulation von Abfahrten mit starkem Gefälle

Das SET 7 beauftragte die UIC-AG B 126.3 mit der Überprüfung der Angemessenheit der Prüfbedingungen und Annahmekriterien des UIC-Merkblatts Nr. 541-4 (3. Ausgabe von April 2007), mit denen gewährleistet werden soll, dass Bremssohlen zur Bremsung von Güterwagen auf den steilen Abfahrten der Alpenpässe geeignet sind.

Die Studie soll ermitteln, ob das Verfahren zur Bewertung der Gebrauchstauglichkeit der Bremssohlen für starke Gefällefahrten am Prüfstand, das im UIC-Merkblatt Nr. 541-4 festgelegt und seit vielen Jahren verwendet wird, immer noch dem neusten Stand der Technik und den geltenden Vorschriften entspricht.

Dabei wurde wie folgt vorgegangen:

Zunächst wurden Vorarbeiten in Form von Vergleichen von Prüfstandsversuchen mit Sägezahnbremsungen, Bremsungen mit konstanter Anpresskraft und Bremsungen mit konstanter Leistung durchgeführt.

Anschließend wurden die Daten bezüglich der Topographie und dem Betrieb in starkem Gefälle aktualisiert.

Danach wurden die maximalen Leistungen für die Referenzzüge bestimmt.

Abschließend erarbeitete die Gruppe Empfehlungen für das UIC-Merkblatt Nr. 541-4 :

Die derzeit im UIC-Merkblatt empfohlenen Versuche (45 kW und 34 Min.) sind angemessen.

Wenn die Kriterien für 45 kW während 34 Min. nicht erfüllt werden, können Zusatzversuche für 40 kW während 30 Min. vorgeschrieben werden. In diesem Fall muss die Bremssohle den Nachweis der Betriebstanglichkeit in starkem Gefälle erbringen.

Ferner schlug die Arbeitsgruppe die Anpassung der Akzeptanzkriterien für die Dauerbremsung am Prüfstand vor.