Fahrverhalten von mittels Kuppelstange verbundener Wageneinheiten Comportement dynamique de couplages de wagons à bogies équipés de barres d'attelage

Mit dem Ziel eine Prüfmethode für Kuppelstangen und die erforderlichen einzuhaltenden Prüfbedingungen zu definieren wurde im Rahmen des Projekts „Definition von Prüfbedingungen für Kuppelstangen“ auch das Fahrverhalten von mittels Kuppelstangen verbundener Wageneinheiten untersucht. Dazu wurden durch rechnerische Simulationen die zulässigen Längsdruckkräfte (LDK) im S-Bogen mit einem Radius von 150 m und einer Zwischengerade von 6 m für eine Wageneinheit ermittelt. Die Mindestwerte der zulässigen LDK im Voll- als auch im S-Bogen wurden für verschiedene Kuppelungskonfigurationen (Schraubenkupplung, Diagonalpuffer und Kuppelstange) ermittelt.

Als Ergebnis wurde festgestellt, dass es möglich ist die zulässige LDK für 2achsige Güterwagen und Güterwagen mit zwei Drehgestellen  zu bestimmen. Demnach können Wageneinheiten mit einem stabilisierenden Gelenkstange wesentlich höhere zulässige LDK ertragen als eine klassische Referenz-Wageneinheit. Wageneinheiten mit Kuppelstangen ohne stabilisierende Gelenke ertragen jedoch geringere zulässigen LDK gegenüber einer klassischen Referenz-Wageneinheit.

Mit den Simulationen konnte nachgewiesen werden, dass aufgrund des Unterschiedes der zulässigen LDK zwischen den Wageneinheiten mit klassischer Kupplung und Wageneinheiten mit stabilisierender Gelenkstange, Drehgestell-Wageneinheiten von Schiebeversuchen freigestellt werden können.